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Faszien und Muskeln in Psoas und Bauch

Faszien…

Faszinierende Zusammenhänge!

Für die, die lieber Hören als Lesen
Den Text „Faszien… Faszinierende Zusammenhänge!“ gibt es auch von mir gesprochen. Sozusagen als Podcast-Variante.

Faszien – Faszinierende Zusammenhänge

Faszien… Dieses Wort wird immer populärer.

Der Zusammenhang zwischen Faszien und körperlichem Wohlbefinden ist absolut faszinierend!

Vorweg mal eine Erklärung. Was sind Faszien eigentlich? Bei Faszien handelt es sich um ein netzartiges, reißfestes und vor allem auch elastisches Bindegewebe. Ob Rücken, Kopf, Bauch, Beine, oder Po – Faszien befinden sich quasi überall im Körper. Sie umgeben einzelne Muskelfasern, Muskelstränge, Muskelgruppen und Organe aber auch Sehnen und Knochen. Gleichzeitig verbindet die Gewebsschicht die Bestandteile des Körpers miteinander. Man könnte also sagen, sie sind unsere 2. Haut, nur halt IN uns.

Faszien enthalten vor allem viel Wasser und Bindegewebszellen, wie Fibroblasten. Zusätzlich befinden sich im Gewebe der Faszien Nervenzellen und Rezeptoren zur Sinneswahrnehmung. Und genau hier wird’s interessant. Wer noch mehr generelles über Faszien wissen möchte, sollte mal hier weiterlesen: https://www.faszien-senmotic.de oder  https://www.ratgeber-nerven.de/rueckenschmerzen/hilfe/faszien/oder auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Faszie

Ich hab‘ Schmerzen und kein Arzt findet was…

Im April ’18 bin ich im Geschäft unter Schmerzen, wie ein Schnappmesser, zusammengebrochen. Ich war erst nach gut 40 Minuten in der Lage, mich wieder vorsichtig zu bewegen. Stehen ging gar nicht, sitzen – nur ungern, liegen – naja. Mein rechtes Bein tat weh, als ob es verbrennt, zerquetscht wird, gleich explodiert… Und das alles gleichzeitig. Mein Hausarzt hat mir IBU 600, Tolperison (ein starkes Muskelrelaxum) und für die Nacht ein extra starkes Schmerzmittel (Tramal long) aufgeschrieben.

Ich konnt‘ mich nur noch wie ’ne 90jährige bewegen und die Anzahl meiner täglichen Tabletten stand der einer 90jährigen in nix nach. Mehrere Ärzte und bildgebende Verfahren (im MRT hatte ich fast ne Panik-Attacke) später, hatte ich zwar Routine im Tabletten Schlucken, aber keine eindeutige Diagnose. Dafür sehr eindeutige Schmerzen.

Ein glücklicher Zufall kann Wunder bewirken…

Faszien und Muskeln im Bein. Aus Psoas Training von Jo Ann Staugaard-Jones

Während eines Gespräches mit einem ehemaligen Arbeitskollegen von Peter hatte ich unter anderem von meinen Schmerzen erzählt. Er meinte lapidar, dass er sich darum kümmern könnte, weil das genau sein Gebiet sei. Er hat sich zum Faszien-Therapeuten ausbilden lassen. Ich hatte, außer Schmerzen, eh nix zu verlieren, also machten wir einen Termin.

Nach 2 1/2 Stunden Behandlung hab ich mich zwar wie ein überfahrenes Eichhörnchen gefühlt, aber ich hatte deutlich weniger Schmerzen. Zwei Tage später konnte ich wieder einigermaßen aufrecht gehen…

Zwei Wochen später war ich dann tatsächlich in der Lage, bei ihm eine reguläre Faszien-Therapie zu beginnen. Echt erstaunlich – ich war wieder mobil, denn ich konnte wieder mein Auto selber fahren.

Evolution – vom Affen zum Menschen

Nicht nur, dass ich von Sitzung zu Sitzung schmerzfreier wurde, ich wurde auch deutlich beweglicher. Wobei ich, unter anderem auch durch das Yoga, sowieso ziemlich beweglich war/bin. Ich fühlte mich wieder als Mensch und nicht als Affe, wobei sich die Affen eigentlich deutlich besser und auch natürlicher bewegen als wir Menschen. Somit wäre es sinnvoller, sich Richtung Affe zu entwickeln. Aber das ist ein anderes Thema. Erwähnenswert ist auch, dass ich seit Mitte April KEINE Schmerztabletten mehr gebraucht hab! Nur Nigel, der Schmerz in der Wade, fühlt sich anscheinend sauwohl bei mir. Im Sommer war er ein paar Wochen „schwanzen“, aber so ganz ohne mich will er wohl nicht.

Ich hab zu meinen Schmerzen (in erster Linie zu Nigel – natürlich) ein ziemlich gutes und positives Verhältnis, naja meistens. Denn sie sind nun mal da! Ich mach zwar meine täglichen Übungen (für Bauch, Beine, Rücken und Becken), aber jeder Tag ist ein NEUER Tag und er begrüßt mich sehr unterschiedlich. Manchmal kann ich alle Übungen machen und an anderen Tagen schmerzt allein schon der Gedanke, dass ich mich bewegen sollte. Ich sehe meine Schmerzen als etwas besonderes, denn diese hat ja schließlich nicht jeder. Natürlich bereiten mir meine Schmerzen keinen Spaß.

Faszien... Psoas und Piriformis
Faszien… Psoas und Piriformis

Sie sind verantwortlich für viele echt beschissene und teils sehr depressive Stunden im letzten dreiviertel Jahr. Aber sie haben mich auch nochmal massiv dazu gezwungen, mich mit MIR auseinander zu setzen, eingeschliffene (falsche) Bewegungsmuster zu korrigieren und bewusster durchs Leben zu gehen (im wahrsten Sinne des Wortes). Zudem lassen sie mich sehr deutlich spüren, dass ich noch lebe! Und sich Selber spüren bringt eine recht einfache Frage mit sich: Was ist los?

Selbsterkenntnis ist der 1. Weg

Denn Selbsterkenntnis ist eine Reise, die uns auf eine unvergessliche Entdeckungsreise schickt. Sie ist ein Prozess, bei dem wir uns selbst bewusster kennenlernen, uns selbst hinterfragen und verstehen, wer wir wirklich sind. Dies ist eine Reise, die uns in die Tiefen unserer Seele führt und uns aufzeigt, wo eventuelle Defiziete liegen.

Es ist eine Reise, die sehr viel Mut erfordert, denn wir müssen uns den schmerzhaften Wahrheiten unserer Vergangenheit stellen und uns mit unseren Ängsten und Unsicherheiten auseinandersetzen. Es ist jedoch auch eine Reise, die sich lohnt, denn wir erkennen, dass wir die Kontrolle über unser Leben haben und uns von unseren alten „Fesseln“ befreien können.

Während dieser Reise lernen wir auch, wie wir mit anderen besser kommunizieren und Beziehungen aufbauen können. Wir können erkennen, welche Art von Menschen uns gut tun und welche uns eher belasten. Wir lernen auch, wie wir uns selbst motivieren und unsere Ziele erreichen können.

Die Selbsterkenntnis ist eine Reise, die niemals endet. Es ist ein ständiger Prozess des Wachstums und der Veränderung, bei dem wir uns immer wieder selbst hinterfragen und weiterentwickeln. Es ist eine Chance, uns selbst und die Welt um uns herum besser zu verstehen und das Leben vollständiger zu genießen.

Also, packen wir unsere Koffer und begeben uns auf die Reise zu uns Selbst. Es wird eine aufregende Reise sein, voller Herausforderungen und Entdeckungen, aber am Ende werden wir uns selbst besser verstehen und bereit sein, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Es wird uns ein Gefühl von Klarheit und Zufriedenheit geben, auf das wir immer zurückgreifen können. Und das ist extrem wichtig, wenn der Schmerz mal wieder überhand nimmt.

Wozu sind denn Schmerzen bitte da??

Faszien... Die Wirbelsäule und Beschwerden
Faszien… Die Wirbelsäule und Beschwerden

Seit Anfang November erleb‘ ich nen Déjà-vu. Die Schmerzen sind wieder, teils sehr extrem, da. OK, Schmerzen sollen uns vor Augen halten, dass irgendwas im Körper nicht stimmt und wir uns gefälligst um unseren Körper kümmern sollen. Ja, das ist klar. Aber was, wenn der Körper sich nicht an die Spielregeln hält? Sich weigert eindeutige Informationen zu geben, die die Ärzte dann auch eindeutig diagnostizieren können? So werd ich also noch ein paar weitere Stunden in Wartezimmer von diversen Ärzten verbringen. Die Zeit dort schenke ich meinem Blog!

Zu Nigel (der Name kommt übrigens von Nigel Kennedy, dem Punk-Geiger – hab‘ im April viel klassische Musik gehört) hat sich ein weiterer fieser Schmerz im Hintern gesellt. Da auch dieser Schmerz anscheinend vorhat, länger zu bleiben, hab ich ihn auf Anne-Sophie getauft. Ich hoffe, Herr Nigel Kennedy und Frau Anne-Sophie Mutter haben nicht vor, ein Orchester zu gründen!

Oder ist es vielleicht psychosomatisch?

Auch, das ist mir sehr wohl bewusst, wenn diese fiesen Schmerz-Attacken im Bein rein psychosomatisch sein könnten, weil sie mir sagen wollen: „HALT – keine Veränderung!! Das bringt doch alles Gewohnte aus der Reihe“. Aber genau das will ich ja… Wieder  unbeschwert Leben… So ganz ohne Schmerzen – weder im Kopf, noch im Körper!

Psychosomatik ist ein spannendes und wichtiges Thema, das uns zeigt, wie eng unsere Gedanken und Emotionen mit unserem Körper verbunden sind. Sie zeigt auf, wie psychische Prozesse und Emotionen unser körperliches Wohlbefinden beeinflussen können.

Stress, Angst und Depressionen können körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen und sogar Herzbeschwerden verursachen. Auf der anderen Seite können körperliche Krankheiten und Schmerzen auch psychische Probleme wie Angst und Depressionen auslösen.

Es geht darum, zu verstehen, wie unsere Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen zusammenwirken, um unser körperliches und psychisches Wohlbefinden zu beeinflussen.

Ein wichtiger Aspekt der Psychosomatik ist die Bedeutung von Stressmanagement und Entspannungstechniken. Indem wir lernen, wie wir Stress reduzieren und uns entspannen können, können wir auch körperliche Symptome lindern oder verhindern.

Insgesamt ist die Psychosomatik ein faszinierendes und wichtiges Thema, das uns zeigt, wie eng unsere körperliche und psychische Gesundheit miteinander verbunden sind. Indem wir verstehen, wie diese Verbindung funktioniert, können wir besser auf unsere Gesundheit achten und Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.

Eine Therapie – auch für die Faszien

Die Therapie, die ich bei meinem Psychiater gemacht hab, hat mich auf „den Weg“ gebracht. Ich weiß zwar noch nicht wohin mich dieser Weg führt, schaue aber jetzt optimistisch nach vorne. Die Faszien-Therapie, da glaub ich fest dran, wird es mir ermöglichen, diesen jetzt eingeschlagenen Weg auch weiter zu verfolgen. Durch sie hab ich gelernt meinen Körper ganz anders wahrzunehmen. Konnt mir aneignen, die kleinen Warnsignale von ihm zu erkennen.

Faszien können einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit haben und oft für Schmerzen und Beschwerden verantwortlich sein. Sie dienen als Puffer und Stütze für unseren Körper und helfen, Bewegungen zu koordinieren und Schmerzen zu reduzieren.

Leider wissen viele Menschen nicht, wie wichtig Faszien für unsere Gesundheit sind, und vernachlässigen sie oft. Dies kann zu Verklebungen und Verhärtungen führen, die Schmerzen und Beschwerden verursachen.

Wenn du jedoch deine Faszien regelmäßig dehnst und massierst, können Verklebungen und Verhärtungen verhindert und Schmerzen reduzieren werden. Faszientraining kann auch dazu beitragen, die Beweglichkeit zu verbessern und Verletzungen zu vermeiden.

Also, ignoriere deine Faszien nicht länger! Integriere Faszientraining in deine Fitnessroutine. Vergiss nicht, dass es nie zu spät ist, um gesünder zu werden und deine Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen.

Die Faszientherapie an sich

Die reguläre Faszien Therapie umfasst 10 Sitzungen. Wobei sich jede Sitzung auf einen definierten Teil des Körpers bezieht. Ich bin noch mittendrin. Für meinen Therapeuten bin ich wahrscheinlich eine mächtige Herausforderung und Wunder kann er auch nicht bewirken. Aber es gelingt ihm, mich immer wieder in die „Senkrechte“ zu stellen. Dafür hat er die Auszeichnung „Platin-Pfötchen“ von mir verliehen bekommen, denn seine Hände sind mehr wert als Gold.

In diesem Sinne,

Arzneimittel-freie Grüße

Andrea


Ein Kommentar

  1. Hallo Ihr,
    ich wollte Euch darüber informieren, dass ich Euer Feedback sehr ernst nehme.
    Ich hab den Faszien Blog Beitrag überarbeitet!!
    Vielen Dank an Euch.
    Grüße, Andrea

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